Mittwoch, 25. Juli 2012

Die Empfehlungen des Herrn Muiznieks

Es ist ja kein großes Geheimnis, dass die Politik-Verdrossenheit mächtig im Steigen ist und auch die große Schwester, die EU-Unzufriedenheit, wird immer monströser, was einem ob der Banken-Verhätschelung und der Euro-Unfähigkeit nicht wirklich verwundert. Doch das ist nicht alles, so fühlen sich ja viele Menschen auf der Straße nicht mehr ernstgenommen, was bei Meldungen, wie der folgenden, mehr als verständlich ist:

http://m1.krone.at/krone/S25/object_id__328826/hxcms/rssmobile.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten-nachrichten/6916268.html

Zufallerst: Gegen den Antidiskriminierungskampf ist natürlich nichts einzuwenden, bin ja auch ich ein Anhänger des "Alle sind gleich"-Slogans, jedoch kann ich den Bezug zum Burkaverbot nicht entdecken, heißt Gleichheit ja nicht, dass ich mich den Gepflogenheiten anderer Völker anpassen muss, zumindest nicht daheim. Wobei dies ja auch die wenigsten Neo-Europäer wirklich wollen, sind ja viele vor den staubigen Gepflogenheiten geflohen, nur um derselben Rückständigkeit nun hier zu begegnen - viele schütteln die Köpfe und verstehen die Welt nicht mehr, schreien hier ja mittlerweile dieselben Hinterwäldler wie in Kabul, oder Teheran und diesen wird seit neuestem sogar zugehört.

Mühsam hat man sich die Freiheit hierzulande erkämpft und Blut klebte des öfteren auf der Straße und nun kommt ein EU-Besserwisser und erklärt mir, was ich zu denken habe? Entschuldigung, aber es interessiert mich einen feuchten Kehricht, was mir ein Nils Muiznieks empfiehlt, so ist ja jegliche Diskussion zu Themen wie Vollverschleierung und getrennter Schwimmuntericht ein gesellschaftlicher Rückschritt und diesen Weg beschreiten bekanntlicherweise nur Feiglinge, geht der Mutige ja zumeist der Nase nach.

Was die populistischen Parteien betrifft, so hat er zwar im Kern recht, er zieht jedoch daraus die falschen Schlüsse, so spalten die natürlich und sie haben auch Zulauf, jedoch trägt daran großteils nicht ein brodelnder Ausländerhass die Schuld, sondern die Sprachlosigkeit der etablierten Volksvertreter, traut sich ja kaum einer an die Probleme heran und überlässt sie deshalb lieber sich selber - oder einem Wilders und einem Strache. Und warum? Weil das Volk mittlerweile auf die Politiker zu hören hat und nicht die Politiker aufs Volk und das zieht sich - wie man sieht - bis nach Straßburg, sitzen dort ja auch nur Bürokraten, die sich eine Welt am Schreibtisch zusammenfummeln, die niemals in der Realität bestehen wird. Gehen Sie doch mal auf die Straße, Herr Muiznieks, und dies am besten, wenn ein Vogel eine Kundgebung hält, oder wildgewordene belgische Sharia-Kämpfer eine lesbische Muslima bespucken und dann unterhalten wir uns wieder. Bis dahin aber geht mir Ihr Kommentar zwar ins Ohr, aber durchs andere wieder raus. Wie bei jedem anderen Schmarrn auch.

Guten Abend


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen