Dienstag, 13. Dezember 2011

Die Enthauptung der Amina bent Abdelhalim Nassar

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,803222,00.html
http://diestandard.at/1323222812898/Saudi-Arabien-Hexe-hingerichtet

Wie würde der Krimiautor Wolf Haas wohl sagen? "Jetzt ist schon wieder was passiert". Genau, wiedermal in Saudi Arabien, im Kernland der Salafisten bzw Wahabiten, wiedermal hat der von Pierre Vogel so lautstark propagierte Mittelalter-Islam die Maske fallengelassen und gewährte uns einen Blick auf seine hässliche Fratze. Hand ab, Fuß ab, Kopf ab, dann ist der echte Fundi glücklich, scheint man dort ja kein anderes Hobby zu haben, als irgendwelche Menschen in den Tod zu schicken, mal abgesehen vom scheinheiligen Gebet, welches mit dem feigen Händewaschen des Pontius Pilatus gleichzusetzen ist.

Aber was sagen die hier beheimateten Salafistenanhänger eigentlich dazu, streift gar ein kleiner Funke Zweifel das malträtierte Sektenhirn? Natürlich nicht, flüchtet man sich ja in die uralte europäische Geschichte und zaubert steinalte Verbrechen hervor, nämlich die Hexenverbrennung und die Inquisation. Zweifellos keine ruhmreichen Taten, die unsere Vorfahren da hingelegt haben, war man in seinem Aberglauben und seiner Gottesgeilheit ja auch nicht besser, wer nicht spurte, wurde hingerichtet. Damals, vor langer, langer Zeit, damals, als noch Geister und Werwölfe durch die Wälder zogen, damals, als der Bildungsstand der durchschnittlichen Bevölkerung dem einer frisch vom Baum gefallenen Walnuss entsprach.  Oder auch dem Zustand, in dem sich einige Ströumungen des Islams heute noch befinden, kann man ja mit einem Mercedes und einer Rolex nicht übertünchen, dass man geisteswissenschaftlich vollkommen zurückgeblieben ist, wird man ja immer noch von Teufeln und Dämonen verfolgt, manche sogar bis in die Toilette. Warum ist mein Hirsebrei vergammelt? Der Djinn wars! Warum müffeln meine Socken? Der Dämon wars! Warum bin ich dumm, und weiß nicht warum? Die Hexe wars!

Wo ist sie also, die Überlegenheit des Brachial-Islams, versteckt sie sich gar so gut, dass man sie nicht sehen kann? Tief verbuddelt im staubigen Wüstensand, unter Tonnen von Traditionen und Altertumskitsch, zugetackert mit schwülstigen Suren und Hadithen? Wie meinen? Ich sehe nur das Schlechte, ich bin ein Hetzer? Nun, dem kann ich nur aufs Schärfste wiedersprechen, jedoch freue ich mich bei meinem - zu einem Rosthaufen verkümmerten - Familienauto auch nicht über den schönen Spiegel, oder beim ausgebrannten Fernseher, über den Blumentopf, der auf ihm wuchert, auch kann ich einer löchrigen Unterhose nicht wirklich etwas abgewinnen, nur weil der restliche Stoff noch halbwegs ansehnlich ist. Das schaffen nur Schönfärber und Realitätsverweigerer, welche gerne mit Legenden aus glorreichen Zeiten aufwarten, unterdrücken die ja so jegliche Selbstkritik, man sieht sich selig Tee schlürfen im Kreise der Großfamilie. Ab und an wimmert noch ein Nasheed um die Kurve, ein Löffelchen Honig wird von der rassigen Ehegattin in den Mund geträufelt-  natürlich erst, nachdem sie den Bauchtanz beendet hat - fertig ist der Konvertitenislam. Negatives gibt es nicht, weil es nicht sein darf, einzig rosa ist die Welt, jegliche Kritik entspringt der Propagandatüte des Westens.

Und ist man eventuell doch von der obigen Geschichte angewidert, kann man ja immer noch den Standartsatz rausknallen.Wie der lautet? "Islam ist nicht das, was Muslime tun", eine Aussage, die in ihrer Lächerlichkeit nicht zu überbieten ist. Was ist er denn dann? Ein Hirngespinst? Ein nicht zu erreichender Feuchttraum? Oder gar nur eine von Scheherazades Geschichten? Tja, das kann natürlich sein, hat die ja so manche Schnurre zum Besten gegeben, damit sie am Leben bleiben darf - Schade, dass das obiges Opfer nicht auch so gut im Erzählen war, vielleicht hätte das ja auch ihren Hals gerettet. Aber an was soll man denn nun den Salafismus messen? An den Anhängern darf mans nicht und an den normalen Muslimen soll mans nicht, sind die ja eigentlich Abtrünnige und werden deshalb wohl nie ins Paradies einziehen. Vielleicht an den fettleibigen Märchenonkeln, welche sich hierzulande Prediger nennen? Auch nicht? Ach, jetzt hab ichs, am Koran, ich Dummerchen, ist der ja der Hort des gesamten Wissens, eigenes Denken ist nicht mehr von Nöten, einzig das Nachbrabbeln von Suren ists, das einen weiterbringt, manch Neo-Gläubiger unterhält sich gar nur mehr so, ähnelt ja eine Konversation einem Tennismatch. wo man dem anderen den Versball zuwirft. Logik? Pfff, was für ein Schmarrn. Menschlichkeit? Brauchts nicht, verehrt man ja alle Menschen auf dieser Welt sooooooo sehr, das kleine Herzchen quillt fast über vor Liebe. Was sagen Sie? Sie glaubens nicht? Nun, dann liebt man Sie eben zu Tode, wie bei den Saudis. Aber sehen Sies positiv, beim nächsten "Kopf hoch" Zuruf erledigt ein anderer die Arbeit für Sie. Schön, nicht?

Guten Tag

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen