Sonntag, 30. Oktober 2011

Der "Wahrheit im Herzen" - Kuhhandel

Endlich hat das einsame Beten ein Ende, das "wahrheitimherzen"-Forum hat sich Engelsflügelchen wachsen lassen und übt seit neuesten den Beruf des Liebesstifters Amor aus:



Romantisch, nicht? Selbst Rosamunde Pilcher würde ob dieser herzzerreißenden Liebesgeschichte den Füller zur Seite legen und nach einem Taschentuch greifen, so gerührt wäre sie. Wie meinen? Für Sie klingt das eher wie ein Kuhhandel? Nun, da muss ich Ihnen wiedersprechen, so sieht man sich ja dieses pelzige Tier vor dem Kauf genau an, schließlich will man sich vom Händler nicht über den Tisch ziehen lassen, manch einer fasst diesem fremden Lebewesen sogar ans Euter. Hier jedoch wird die Katze im Sack erworben, wählt ja der Vater aus, was gut und gebärfreudig ist, einzig die Fähigkeit des gemeinsamen Hungerns kann man - so Gott will - noch leicht antesten, mehr wird man über die Ware nicht gewahr. Was sagen Sie? Gemeinsam gebetet haben sie? Ja, nachdem sie sich gesehen haben, da stellt sich wohl die Frage, was denn der Inhalt dieser Gottesbitten war, haben  sie ja vielleicht die körperlichen Unzulänglichkeiten des Gegenübers erspäht und den Schöpfer um Ausbesserungsarbeiten gebeten. Oh Herr, gib ihm neu Zähne. Oh Herr, lass ihren Oberlippenbart verschwinden. Oder vielleicht auch: Oh Herr, lass eine Erdspalte erscheinen und ihn einfach hineinfallen. Man weiß es nicht.

Wie sich die Freienden kennenlernen? Nun, dazu reicht das Ausfüllen eines "Steckbriefes":





Nicht sehr aufschlussreich, selbst beim Kauf meines ersten, rostigen Autos hatte ich mehr Informationen, auch wenn diese nicht stimmten, wofür ich dem Verkäufer heute noch einen Riesenpickel auf dem Allerwertesten wünsche. Aber halt, eigentlich ist ja alles gesagt, schließlich lautet ja eine Frage "Wie magst du es zu Hause:", welche ja vor allem für den weiblichen Handelspartner sehr wichtig ist, ist doch die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie die heimische Garage nie wieder verlässt, zumindest nicht ohne ihren Besitzer, hat ja in Zukunft kein anderer mehr einen Blick auf den neuerworbenen Mercedes bzw Käfer zu werfen. TÜV-Plakette drauf, Türe zu, fertig ist die Salafi-Ehe.

Diese Art der Eheanbahnung ist frauenfeindlich? Naja, wohl eher menschenfeindlich, schließlich kann ja auch die gekaufte Braut einem Griff ins heimische Porzellanoval gleichkommen, soll ja unter so manchen Niqab keine liebliche Rose, sondern eine kratzige Distel versteckt sein, auch stachelige Kakteen sollen schon erschachert worden sein. Genauso wie unter so manchem Häkelmützchen der Wahnsinn sein Unwesen treiben soll, manchmal unterstrichen durch den unbändigen Zwang, sein Eheweib händisch zu ermahnen. Ich verallgemeinere zu sehr? Mag sein, jedoch ist diese Kuppelei eines auf jeden Fall, nämlich Idiotie in Reinkultur. Salafismus eben.

Guten Tag

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