Sonntag, 28. August 2011

Glaube oder Nichtglaube, das ist hier die Frage

Noch ist ja der Fastenmonat nicht zu Ende, die vogelsche Anhängerschaft befindet sich also noch im tiefsten Hungerschlaf und gibt deshalb nur selten einen Pieps von sich. Deshalb möchte ich mich heute mal mit einer anderen Glaubensgemeinschaft auseinandersetzen, nämlich den missionierenden Atheisten.

Sie schauen ungläubig? Ja, die gibt es wirklich, erst gestern habe ich die Bekanntschaft einiger sehr eigenartiger Vertreter dieser Gruppe gemacht und zwar auf Facebook, lustigerweise sogar im Doppelpack, scheinen ja auch diese gerne im Rudel aufzutreten, wahrscheinlich fürchtet man sich so ganz alleine im finsteren Social-Network Wald. Es kann natürlich auch sein, dass die weibliche Angewohnheit des Gruppenpinkelns auch schon vom Rest der Bevölkerung angenommen wurde, beobachte ich ja nicht jede Gesellschaftsveränderung und dies mag mir deshalb entgangen sein - man möge mir diese Unachtsamkeit verzeihen.

Wie äußert sich nun diese militante (man könnte auch verbohrte sagen) Weltanschauung? Indem man nicht unähnlich eines Pierre Vogel nur seine Sicht der Dinge als die richtige erachtet und alle Andersdenkenden als verblendete Weicheier bezeichnet, kann ja nur wahr sein, was einem selber durchs Gehirn geistert. Alles andere gehört ausgemerzt, wird zumindest verachtet und der Lächerlichkeit preisgegeben, muss ja jeder im Einklang leben und einer Weltanschauung angehören, Abweichler sind genauso unerwünscht wie in jeder anderen fundamentalistischen Strömung, sei sie nun christlich oder islamisch. Und ist man eben so gar nicht willig, dann benutzt man eben den Holzhammer um die Erleuchtung, oder im diesem Fall die Verdunkelung, ins Köpfchen zu hämmern, darf die Umwelt ja auch bei dieser (Anti-) Glaubensrichtung nicht bunt sein, Konformität ist angesagt.

Dieses Verhalten ist aber um keinen Deut besser, als das der so kritisierten Fundis, verhindert es ja jede Annäherung und erstickt jeden Funken eines Dialogs im Keim, will ja schließlich niemand sein ganzes bisheriges Leben als dumm und behämmert abgewertet sehen uns stellt deshalb die Ohren auf Durchzug. Ob ich nun Atheist bin? Nun, das tut nichts zur Sache, bin ich - falls ich das sein sollte - ja dies nur für mich und zwinge niemanden meine Sicht der Dinge auf, mir geht es einzig um ein friedliches und vernünftiges Zusammenleben, unabhängig von Glauben und Kultur und dafür ist nunmal jede Gruppierung schädlich, die einen Kompromiss generell verweigert. Auch mag ich nicht verstehen, warum nicht jeder an etwas anderes glauben kann und sich trotzdem freundschaftlich an einen Tisch setzen kann, ohne gleich seinem Gegenüber dessen Religion bzw Nichtreligion madig machen zu müssen. Und das alles nur, weil sich jeder ja selber ach so wichtig nimmt, wurde ja nur ein Kopf mit Intelligenz gesegnet und zwar der eigene, wenn auch von unterschiedlichen Göttern.

Dem aber mag ich mich nicht anschließen, denke ich ja selber und lasse dies nicht tun und habe deshalb auch keinen Verein nötig, in dem ich mich so gut wie möglich mit Linientreue auszeichnen muss, nur um mir das seelenstreichelnde Kopftätscheln meiner Kameraden abzuholen. Auch interessiert es mich einen ganzen Hühnerfurz, ob der gemeine Vogelgegner alle Gläubigen in einen Topf wirft und dies täglich fünfmal bekräftigt, am besten noch wohlorganisiert in irgendeiner Stiftung oder einer anderen Vereinigung. Denn ich bin ich, und das will ich auch bleiben, Gruppenzwang war mir schon immer suspekt, der vogelsche genauso wie jeder andere, totalitär sind sie nämlich alle.

Guten Tag


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen