Freitag, 29. Juli 2011

Die weiblichen Fans des Abu Dujana

Gestern habe ich doch über einen Kommentar auf Dawa-News berichtet, wo ein Muslime das Abu-Dujana-Selbstbeweihräucherungsvideo kritisiert hat und das war gut so, denn heute ist es weg. Abweichler werden also wirklich nicht geduldet, sind ja nur die linientreuen Gläubigen erwünscht. Eines fällt jedoch auf, so sind es ja gerade Schwestern, die alles, was von den bärtigen Predigern kommt, für bare Münze nehmen und diese am heftigsten verteidigen. Wahrscheinlich ist dies dasselbe Phänomen, wie wenn kleine Mädchen Justin Bieber anschmachten, sehen die ja auch jeden Angriff auf dessen Sangeskunst als persönliche Beleidigung an.

Hier ein paar Beispiele:

Djibrila sagt:
Die westlichen “Hilfslieferungen” sind ein weiteres Instrument der politischen Manipulation.Somalia ist durch Stämme organisiert (ähnlich wie Afghanistan), mit dem Unterschied daß sie keine festen Gebietsansprüche haben denn die meisten sind Nomaden.
Jede dieser Großfamilien regiert sich also selbst (nach überwiegend islamischen Regeln), und auch untereinander kommen sie klar (so lange keine Einmischung von außen einwirkt).
Diese Art der Organisation ist den westlichen Ländern ein Dorn im Auge.

Schon mal in Somalia gewesen, Frau Djibrila? Wohl kaum, hat man außerhalb irgendwelcher touristischen Reisen ja wahrscheinlich überhaupt kein islamisches Land gesehen, und meint trotzdem der Afrikaexperte von Dawa-News zu sein. Nein, auch ich war noch nicht dort, allerdings maße ich mir auch keine großangelegten politischen  Aussagen über dieses Land an, eben weil ich mein Wissen großteils aus den Medien beziehe und dies ja auch nur Hörensagen ist. Allerdings war ich schon in der Nähe und ich habe schon Verstümmelungen gesehen, und zwar solche, die wohl kein Mensch verdient hat, egal warum dies nun geschehen ist. Und ja, die sind mir ein Dorn im Auge, egal ob das nun ein imaginärer Gott oder ein durchgeknallter Glaubensfanatiker  so befohlen hat. Nein, Islamhass ist dies keiner, verurteile ich die Taten der Lords Resistance Army in Uganda ja genauso, und das sind Christen.
Achja noch eins: Wenn die politischen Strukturen in Somalia wohl auch nur halbwegs funktionieren würden, würde man ja jetzt keine derartige Hungersnot haben, oder hat der Westen auch die Nahrung vernichtet?


Ummsalsabil sagt:
Salam walaikoum wr wb liebe Geschwister
alhamdullilah wa salat wa salam ala Nabina Mohammed,
ich hoffe das der Bruder viele Geschwister wach gerüttelt hat den hilfe ist immer notwendig aber was ich schade finde ist,das einige geschwister diskutieren müssen darüber ob abu Dujana etc auch helfen oder sich allgemein Gedanken machen über andere,frage dich zuerst rechne mit dir ab es ist bald ramadan eine gute Gelegenheit um noch mehr hasanat zu kriegen
ich finde Abu dujana hat das gut gemacht er hat geschwister motiviert maschaallah möge allah swt alle Muslime helfen,amin
Einen gesegnet ramadan für alle Geschwister und einen starken Iman
wasalam walaikoum wr wb

Jepp, kritisiert diesen edlen Recken doch nicht, diesen Kämpfer für Frieden und Verständigung, diesen Engel der Nächstenliebe, diesen...... Genug des Fankults, wozu dafür derartig viele Worte verwenden, macht es doch den Tom Jones Fans nach und werft ihm die Unterwäsche auf die Bühne, vielleicht singt er Euch dann ja "Whats new Pussycat". Oder auch "Sex Bomb", auch dies wird wohl so manche Schwester in Verzückung geraten lassen.

Amina sagt:
“Die vor einem Jahr aus Somalia verbannten Hilfswerke seien nach wie vor nicht willkommen, sagte Al-Shabab-Sprecher Ali Mohamud Rage: Die Ausrufung einer Hungersnot seitens der UNO sei «politisch motiviert» und «eine Lüge», es gebe zwar einen «Mangel an Regen», aber keine Hungersnot.
Al-Shabab hatte Anfang vergangenen Jahres neben 16 privaten Hilfswerken auch das WFP aus seinen Territorien verbannt, weil sie angeblich christliches Gedankengut zu verbreiten und die Bevölkerung mit verdorbenen Nahrungsmitteln zu schädigen suchten. Hilfswerke wie der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC), das Rote Kreuz oder die muslimische Organisation Islamic Relief waren von dem Bann ausgeschlossen: Sie weiten ihre Hilfsleistungen derzeit stark aus.”
Bilder von schlechtem Mais des WFP http://derstandard.at/1282273291184/Islamisten-verbrennen-Lebensmittellieferungen
Achtet drauf, nur den Organisationen zu spenden, welche durchgelaswsen werden und vor allem essbares Nahrung liefern.

Nun, ich habe den Standartartikel gelesen, dort steht nichts davon, dass dieser Vorwurf auch gerechtfertigt ist.
Ob ich damit sagen will, dass die dort wütenden Milizen lügen? So unwahrscheinlich ist dies nicht, behaupten die ja auch, dass in ihrem Land gar keine Hungersnot herrscht, und das obwohl dies nicht nur die westliche sondern auch die islamische Welt mittlerweile anders sieht. Und wer einmal lügt, dem glaubt man eher widerwillig, vor allem wenn dies so große Unwahrheiten sind. Das dies einzig zur Propaganda dient, ist dieser Schwester wohl noch nie in den Sinn gekommen, allerdings hat sie ja auch keine Beweise für Abu Dujanas Glaube-gegen-Brot Geschichte verlangt, die einseitige Meinungsbildung ist also zumindest konsequent.

Doch es gibt auch einen Bruder, der sich zu Wort meldet, sozusagen der Hahn im Körbchen: Wer könnte dies wohl sein? Richtig, es ist...

Abdullah sagt:
.....
Was denn für Selbstinszenierungen ? Werden jetzt alle Muslime diesbezüglich schon verdächtigt, wenn sie zur Hilfe aufrufen und vor Risiken christlicher Missionierungen warnen ? Dann ist man auch nicht besser als die Islamkritiker, wenn man schon so denkt. Das war doch nur eine Art so zur Hilfe aufzurufen. Was hätte er sonst tun müssen ? Gleichgültig und halbherzig einen Aufruf machen ? Das sind Muslime in Somalia.

Jepp, das sind Muslime, doch spielt dies keine Rolle, sind es zuallerst ja Menschen und denen hat geholfen zu werden, Oder soll ich das etwa so verstehen, dass man Christen nicht helfen würde, gilt Nächstliebe gar nur für die eigenen Anhänger? Nun, ich will ihm dies nicht unterstellen, doch sollte er ein bisschen an seiner Formulierung feilen, sonst könnte man doch glatt auf die Idee kommen, dass auch bei Abdullah der Zweck die Mittel heiligt, genauso wie bei so manchem Prediger.

Guten Tag

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen